Europäische Erinnerung Als Verflochtene Erinnerung 2014
DOI: 10.14220/9783847098287.11
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Europäische Erinnerung? Erinnerungsforschung jenseits der Nation

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“…Wie Jaworska und Leuschner (2018: 131-133, 137 f.) in einer separaten Studie nachwiesen, bildet Kulturkampf als deutschsprachige Entlehnung im Polnischen weiterhin eine wichtige Reminiszenz an jene (letztlich gescheiterten) Anstrengungen Bismarcks im Bunde mit den Liberalen zur Domestizierung der katholischen Kirche und der katholischen polnischen Minderheit in Preußen/Deutschland ab den frühen 1870er Jahren, als deren zunächst positiv besetzte Bezeichnung Kulturkampf 1873 in den öffentlichen Diskurs eingeführt wurde (Molik & Scholz, 2015); bei Kulturkampf im Englischen spielt dagegen weder der identitätsstiftende noch der evaluative Aspekt eine Rolle (Jaworska & Leuschner, 2018: 132-134 Mit Blick auf die potenzielle Transnationalität des Sprachkontakts lassen sich historische Germanismen in den europäischen Nachbarsprachen des Deutschen zusammenfassend als translinguale Erinnerungsorte bestimmen, die der transnational verflochtenen europäischen Erinnerung (u. a. Aust 2009;Feindt et al, 2014aFeindt et al, , 2014b einen geteilten Makroframe bezüglich des Nationalsozialismus/Faschismus, des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust bereitstellen (vgl. hierzu auch Riel 2018: 45, die von "kulturell erlernte[n] Erzähl-und Deutungsmodelle[n]" spricht, ohne den Framebegriff zu erwähnen).…”
Section: Methodologieunclassified
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“…Wie Jaworska und Leuschner (2018: 131-133, 137 f.) in einer separaten Studie nachwiesen, bildet Kulturkampf als deutschsprachige Entlehnung im Polnischen weiterhin eine wichtige Reminiszenz an jene (letztlich gescheiterten) Anstrengungen Bismarcks im Bunde mit den Liberalen zur Domestizierung der katholischen Kirche und der katholischen polnischen Minderheit in Preußen/Deutschland ab den frühen 1870er Jahren, als deren zunächst positiv besetzte Bezeichnung Kulturkampf 1873 in den öffentlichen Diskurs eingeführt wurde (Molik & Scholz, 2015); bei Kulturkampf im Englischen spielt dagegen weder der identitätsstiftende noch der evaluative Aspekt eine Rolle (Jaworska & Leuschner, 2018: 132-134 Mit Blick auf die potenzielle Transnationalität des Sprachkontakts lassen sich historische Germanismen in den europäischen Nachbarsprachen des Deutschen zusammenfassend als translinguale Erinnerungsorte bestimmen, die der transnational verflochtenen europäischen Erinnerung (u. a. Aust 2009;Feindt et al, 2014aFeindt et al, , 2014b einen geteilten Makroframe bezüglich des Nationalsozialismus/Faschismus, des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust bereitstellen (vgl. hierzu auch Riel 2018: 45, die von "kulturell erlernte[n] Erzähl-und Deutungsmodelle[n]" spricht, ohne den Framebegriff zu erwähnen).…”
Section: Methodologieunclassified
“…: 80-152), nicht auf die Linguistik, und nimmt auch keine konkreten sprachlichen Ausdrücke in den Blick. In ihrer fachwissenschaftlichen Rezeption (Überblick bei Müllerburg, 2010;theorievergleichende Diskussion bei Riel, 2018: 49-55) ist von Sprache dann auch ebenso wenig die Rede wie in Arbeiten, die sich der transnationalen Verflechtung von Erinnerungen widmen (Aust, 2009;Feindt et al, 2014aFeindt et al, , 2014b oder Gedächtnis und Erinnerung als Herausforderung der Geschichts-bzw. der historisch orientierten Politikwissenschaft anerkennen (Jaworski, 2009;Subotic & Steele, 2021).…”
unclassified
“…If video testimonies have become a global assemblage within the larger assemblages of heritage and museums, this can, on the one hand, be explained by a standardization of the cultural memory of the Holocaust. Trying to overcome a national bias, cultural-memory studies have lately tried to move away from the nation as an object of study and instead become more interested in international and postnational constellations, and in the movements of memory between and across national and social boundaries (Rothberg 2009;Assmann and Conrad 2010;Erll 2011;Feindt et al 2014aFeindt et al , 2014b. The more recent studies in particular try to move away from the memorial group as a focal point towards the competing processes of remembering and their medial representations.…”
Section: Globalization: Video Testimonies As a Global Assemblagementioning
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