Zusammenfassung
Hintergrund
Die Facharztweiterbildung ist häufig durch lokal geprägte Weiterbildungsschwerpunkte bestimmt, was zu einem heterogenen Weiterbildungsergebnis führen kann. Repetitorien vor Facharztprüfungen könnten dies harmonisieren.
Ziel der Arbeit
Ziel ist die Darstellung eines Qualitätssicherungssystems zur Bewertung eines Repetitoriums für HNO-Facharztkandidaten.
Material und Methoden
Die Lehreinheiten eines in Präsenz durchgeführten Facharztrepetitoriums wurde mittels Fragebogen evaluiert. Sowohl eine deskriptive Auswertung als auch eine multivariable binär-logistische Regressionsanalyse wurden durchgeführt. Zur Evaluation der Faktoren, die zu einer negativen Wahrnehmung einer Lehreinheit führen, erfolgte eine Fokussierung auf die schlechtesten 15 % aller Gesamtbewertungen. Für ein individuelles Dozentenfeedback wurde exemplarisch ein Stärken-Schwächen-Profil eines Dozenten erstellt.
Ergebnisse
Die Auswertung der Evaluationsergebnisse zeigte eine durchschnittlich sehr gute Gesamtbewertung von 12,8 (±2,4) bei maximal 15 möglichen Punkten. Die multivariable Regression bestimmte die Items „Freundlichkeit“, „Systematischer Aufbau“, „Eigene Mitarbeit“, „Vorwissen“ und „Unterrichtseinheit effizient“ als maßgeblich für eine Negativwahrnehmung einer Lehreinheit. Anhand des Dozentenprofils lassen sich in einer objektiven Form die Stärken und Schwächen des individuellen Dozenten aufzeigen.
Schlussfolgerung
Der entwickelte Fragebogen bildet eine gute Möglichkeit zur Qualitätssicherung einer Lehrveranstaltung in der Weiterbildung. Diese erfolgt zum einen über die Regressionsanalyse aller Fragebögen, zum anderen über die Erstellung eines individuellen Dozentenprofils, welches eine objektive Grundlage zur Verbesserung der einzelnen Lehreinheit durch ein detailliertes Feedback an den Dozenten ermöglicht.