Bildungsforschung wird wesentlich über ihre Aufgabe bestimmt, "wissenschaftliche Informationen auszuarbeiten, die eine rationale Begründung bildungspraktischer und bildungspolitischer Entscheidungen ermöglichen" (Tippelt/Schmidt-Hertha 2018: 2).Bildungsprozesse und deren Bedingungen zu erforschen und, in Anwendung der Erkenntnisse, diese wiederum zu gestalten und zu fördern (vgl. Forschungsschwerpunkt Bildungsforschung o.J.), steht auch mit der zentralen Gründungsidee der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU), die 1970 per Bundesgesetz als Hochschule für Bildungswissenschaften ins Leben gerufen wurde (Kaiser 2016: 23), in Verbindung. Der vorliegende Sammelband entstand anlässlich des Forschungstages Bildung und Gesellschaft, der am 30. November 2018 stattfand und diesem disziplinübergreifenden Forschungsschwerpunkt an der AAU gewidmet war.Der Fokus der an diesem Forschungsschwerpunkt beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 1 liegt im interdisziplinären Verständnis von personalen und sozialen Bildungs-und Lernprozessen über die Lebensspanne. In kritisch-konstruktiver Betrachtung dieser Prozesse kommen formale, non-formale und informelle Wissensbestände und Lernorte, die ungleich zugänglich bzw. mit Barrieren versehen sind, in den Blick. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzen sich mit den daraus resultierenden Bildungswirklichkeiten reflexiv auseinander, erforschen und gestalten diese, um zur 1 Die hier dargestellten Zielsetzungen folgen dem Profilpapier der Initiativgruppe Bildung und Gesellschaft (Stand: Juni 2018), das von folgenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Zwecke der Neueinrichtung des bestehenden Forschungsschwerpunktes Bildungsforschung erarbeitet wurde: Stefan Brauckmann, Barbara Hanfstingl und Franz Rauch (Institut für Unterrichts-und Schulentwicklung), Robert Klinglmair (Institut für Volkswirtschaftslehre) sowie Sara-