ZusammenfassungDas Grundprinzip der extrakorporalen Photopherese (ECP) besteht in der Isolierung von kernhaltigen Blutzellen durch Zentrifugalkraft (Leukapherese), Behandlung des Apheresates mit 8-Methoxypsoralen, Bestrahlung mit ultraviolettem Licht und Reinfusion. Diese Behandlung wurde vor 30 Jahren zunächst für die Therapie des kutanen T-Zell-Lymphoms entwickelt. Da die ECP eine Modulation der durch T-Zellen vermittelten Immunität bewirkt, wurde sie später auch in Indikationen, die auf einer Fehlregulation der zellulären Abwehr beruhen, etabliert. In der Dermatologie zählen hierzu v. a. die akute und chronische Graft-versus-Host-Krankheit, die systemische Sklerose, die therapierefraktäre atopische Dermatitis und bestimmte blasenbildende Autoimmundermatosen. Die ECP kann als wirksame und sichere Therapieoption für diese teils lebensbedrohenden, schmerzhaften und psychisch belastenden Hautkrankheiten angesehen werden. In den meisten Fällen erlaubt die ECP eine Dosisreduktion von Kortikosteroiden. In manchen Indikationen fehlen jedoch noch die für eine wissenschaftlich fundierte Bewertung notwendigen randomisierten Vergleichsstudien.