Zusammenfassung
Fragestellung
Die umfassende Weiterbildung des gefäßchirurgischen Nachwuchses bleibt auch im Jahr 2023 ein relevantes Thema für angehende Gefäßchirurg*innen und Weiterbildende. Dabei bewegt sich die Weiterbildung der modernen Gefäßchirurg*in im Spannungsfeld zwischen praktischer, theoretischer und akademischer Ausbildung. Hier stellt sich die Frage, inwieweit die verschiedenen Anforderungen der Weiterbildung im klinischen Alltag der Assistenzärzt*innen abgedeckt und strukturierte Lehrcurricula überhaupt vorhanden und umgesetzt werden.
Material und Methoden
Um den aktuellen Weiterbildungsstatus der Assistenzärzt*innen in Deutschland zu eruieren, führte das Junge Forum der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) vom 22. Mai 2023 bis zum 9. Juni 2023 eine Umfrage unter allen ihren Mitgliedern in Weiterbildung durch. Die Umfrage umfasste dabei verschiedene Aspekte der Weiterbildung von der Lehre praktischer Fertigkeiten bis zu strukturellen Aspekten.
Ergebnisse
Insgesamt nahmen 81 Mitglieder der DGG teil. Das Durchschnittsalter lag bei 35 Jahren, der Frauenanteil bei 38,3 %. 48 % der Befragten arbeiteten in Krankenhäusern der Maximalversorgung. Insgesamt waren 39,5 % mit ihrer Weiterbildung zufrieden oder sehr zufrieden, während 30,7 % nur mäßig zufrieden waren. Strukturierte Weiterbildungskonzepte existierten in 53 % der Kliniken. 55 % der Teilnehmenden würden ihre Weiterbildungseinrichtung weiterempfehlen.
Schlussfolgerung
Die Umfrage zeigt ein deutliches Verbesserungspotenzial bei der Umsetzung der gefäßchirurgischen Weiterbildung in fast allen Bereichen. Zudem gibt es ein großes Bedürfnis nach alternativen Arbeitszeitkonzepten, um Freiräume für akademisches Arbeiten und Privatleben zu schaffen. Diese Aspekte gilt es in Zukunft zu adressieren, um eine größere Zufriedenheit und Qualität der gefäßchirurgischen Weiterbildung herzustellen.