Familienzentrierte Trauerbegleitung

Psychosoziale Begleitung im Kontext perinataler Palliativversorgung

“…Wir hatten doch gar keine Ahnung von all dem." Ein aktiv aufsuchendes Beratungsangebot zur Orientierung und Information kann die Eltern darin unterstützen, in gemeinsamen Gesprächen ihre Gedanken zu sortieren, Ängste zu formulieren und herauszufinden, was sich in diesem Augenblick für sie richtig anfühlt und wie die ersten Schritte in dieser hochbelasteten Situation für sie aussehen könnten [9].…”

“…Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt möglichst nicht bereuen, etwas nicht getan zu haben, weil sie vielleicht von niemandem dazu ermutigt oder darauf hingewiesen wurden. Dies alles können betroffene Eltern im Vorfeld nicht wissen und benötigen deshalb unter Umständen Unterstützung durch eine vorausschauende Begleitung [9]. Wie bereits erwähnt, haben die betroffenen Eltern oft nur sehr wenig gemeinsame Zeit mit ihrem lebensverkürzend erkrankten un-bzw.…”

“…Wird der Leichnam ausreichend gekühlt und adäquat versorgt, so verändert er sich in der Regel nur sehr wenig in den folgenden Tagen. Wird den Eltern ermöglicht, ihrem verstorbenen Kind wiederholt nahe zu sein, durchdringt sie die Gewissheit seines Todes auf allen Ebenen und kann damit den Weg zur gesunden Trauer öffnen [9]. Der Bindungsaufbau zu einem sterbenden oder verstorbenen Baby muss sich unter erschwerten Umständen vollziehen.…”

“…Viele haben unausgesprochene und meist unrealistische Fantasien, wie sehr sich das Baby nach seinem Tod verändert haben könnte. Hier ist es notwendig, genau nachzufragen, woher die "Ablehnung" kommt, um dann in einfühlsamen Beschreibungen die Fantasien durch realistische Informationen zu ersetzen [9]. Sollten Eltern auch dann noch eine Begegnung ablehnen, so ist dies selbstverständlich zu akzeptieren.…”