“…Wie sich in unserer Untersuchung zeigt, erweist sich langfristig eine ¹aktive Auseinandersetzung" mit dem Frühabort im Sinne eines aktiven, problemlösungsorientierten Umgangs mit dem Verlust und der Suche nach Selbstbestätigung als adaptiver als ein Trauern und eine intensive Beschäftigung mit dem Verlust. Hohe Ausprägungen der Skala ¹Traurigkeit" der Münchner Trau− erskala mit Items wie ¹Ich trauere um das Baby", ¹Ich weine, wenn ich an es denke", ¹Bedürfnis, über das Baby zu sprechen", ¹Ich rege mich auf, wenn ich an das Baby denke" und ¹Ich ver− misse das Baby"[32,35] sind unseren Analysen zufolge mit dem maladaptiven Verarbeitungsmuster der ¹ängstlichen Trau− er" verknüpft. Studien, in denen gesunde Trauerverläufe mit ei− ner initial stark ausgeprägten Traurigkeit berichtet werden, ha− ben durchgehend auch Spätaborte miteinbezogen, bei denen durch die stärker vom Selbst der Frauen getrennte psychische Repräsentanz des verlorenen Kindes (Spüren von Kindsbewe− gungen, Betrachten des Babys auf Ultraschallbildern, ggf.…”