Zusammenfassung
Der Beitrag stellt zwei Perspektiven auf Kunst und soziale Bewegungen nebeneinander, die auf einen engen und einen weiten Kunstbegriff zurückgehen. Die Kunstbegriffe werden als Heuristiken verstanden, die jeweils unterschiedliche Aspekte in der komplexen Beziehung beider Felder herausstellen. Während ein enger Kunstbegriff mit der Vorstellung eines autonomen gesellschaftlichen Subsystems Kunstinstitutionen, die Figur der Künstler*in und das Werk in den Mittelpunkt stellt, eröffnet ein weiter Kunstbegriff, der von der Durchdringung von Kunst und Alltag ausgeht, die Schärfung des Blicks für Räume und Öffentlichkeiten, für kollektive Prozesse und für künstlerische Praktiken.