Das mütterliche Lungenödem als Komplikation bei gleichzeitiger Anwendung von β2-Sympathikomimetika zur Tokolyse und Glukokortikoiden zur Lungenreifungsstimulation ist gut dokumentiert. Das Risiko steigt mit weiteren Faktoren; dazu gehören infektiöse Erkrankungen, Inhalationsanästhetika, die EPH-Gestose, das Hydramnion, Gemini und kardiopulmonale Vorerkrankungen. Durch das Wissen um die Nebenwirkungen der β-Mimetika, den Ausschluss von Kontraindikationen und die Einhaltung von entsprechenden Vorsichtsmassnahmen, wie Flüssigkeitsrestriktion unter der intravenösen Tokolyse, kann das Risiko dieser potenten Medikamente stark verringert werden. In der Narkoseführung einer schwangeren Frau unter β-Mimetika muss beachtet werden, dass die heute übliche Gabe grosser Volumina kristalloider Lösungen absolut kontraindiziert ist.