Biosensoren sind Messfühler, die durch eine enge Kopplung von einem biologischen Erkennungselement (Rezeptor) und einem Signalumwandler (Transducer) gekennzeichnet sind. Sie profitieren vor allem von der hohen Selektivität, mit der Analyte nachgewiesen werden können. Blutzuckermessgeräte für die Patienten‐Selbstkontrolle sind ein Paradebeispiel für erfolgreiche Biosensoren. Andere Biosensoren haben sich als Teil eines Analysensystems bewährt, zum Beispiel die Sensorchips von Oberflächenplasmonresonanz‐ oder Interferometrie‐ basierten Geräten. Zu den Biosensoren, die Analytmoleküle direkt ohne Hilfsreagenzien nachweisen können, gehören auch die Piezosensoren. Thermometrische Sensoren ermöglichen den direkten enzymatischen Nachweis von Analyten, ohne dass ein optisch oder elektrochemisch nachweisbares Produkt entstehen muss. Der Herstellung von Biosensor‐Oberflächen, die ein hohes Verhältnis von spezifischem zu unspezifischem Signal ermöglichen, wird durch neue Techniken ermöglicht, wie das Beispiel der Nanoröhren zeigt. Mit der preisgekrönten Entwicklung von Chips, die Tausende bis Millionen Sensoroberflächen tragen und als DNA‐, Protein‐Chips oder Mikroarrays bezeichnet werden, beginnen sich biosensorische Prinzipien zu etablieren.