Fluoreszenzmikroskopisch bestimmte mikrobielle Biomasse und deren Beziehung zum Gesamtkohlenstoffgehalt und zur Dehydrogenaseaktivität in ausgewählten Bodenproben

Abstract

In der Gewässermikrobiologie bewährte Techniken zur epifluoreszenzmikroskopischen Bestimmung mikrobieller Biomassen wurden für die Untersuchung von Böden eingesetzt. Zum Arbeitsgang für die Biomassebestimmung gehörten Ultraschallbehandlung, Filtration mit Nuclepore‐Filtern, die Erfassung von Zellgrößenklassen und die gesonderte Zählung kleiner Bakterien. Die mikrobielle Biomasse eines Ackerbodens (Ap mit Slu) war nach der Ultraschallbehandlung fast doppelt so groß wie in unbehandelten Proben. In 16 wurzelfreien Proben, die unterschiedlichen Mineralböden entnommen worden waren, betrug die Bakterienbiomasse zwischen 0,22 und 7,50 mg C/g Boden. Sie übertraf damit die Pilzbiomasse im allgemeinen um den Faktor 2 bis 35. Bis zu 98% des organisch gebundenen Gesamtkohlenstoffs (Corg) im Boden war in der mikrobiellen Biomasse enthalten. In nicht landwirtschaftlich genutzten Oberböden war die Dehydrogenaseaktivität eng mit dem Corg‐Gehalt und der mikrobiellen Biomasse korreliert (n = 7, rmult = 0,972, α = 0,001).