In einer Fragebogenstudie wurden 1142 Chemielehrkräfte verschiedener Schulformen aus sieben Bundesländern über ihre Vorstellungen bzgl. des Lernens und Lehrens von Chemie befragt. Grundlage der Befragung ist das Konzept der ‚Curriculum Emphases' von Roberts [1], also ein Konzept, nach dem jedem Curriculum neben dem Lernen von Inhalten auch eine bestimmte Anzahl von Botschaften inhärent ist. Benutzt wird eine Interpretation von van Berkel [2], die drei wesentliche Ausprägungen für den Chemieunterricht beschreibt: a) Reine Chemie, b) Chemie-Technik-Gesellschaft und c) Chemie als lebendige Wissenschaft. In diesem Aufsatz wird aufgezeigt, dass deutsche Chemielehrerinnen und -lehrer eine unterschiedliche Orientierung des Curriculums bzgl. verschiedener Schulformen und -stufen sehen. Teilweise konnten auch zwischen einzelnen Bundesländern signifikante Unterschiede festgestellt werden. Ausgewählte Ergebnisse aus der Studie werden diskutiert. Stichwörter: Curriculum Emphases Lehrerbildung Lehrervorstellungen Silvija Markic war bis Ende 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am