“…genau jener »neue« Zwischenraum freier interreligiöser Geselligkeit.144 »Es muss also einen Zustand geben, der diese beiden ergänzt, der die Sphäre eines Individui in die Lage bringt, dass sie von den Sphären Anderer so mannigfaltig als möglich durchschnitten werde, und jeder seiner eignen Grenzpunkte in die Aussicht in eine andere und fremde Welt gewähre, so dass alle Erscheinungen der Menschheit ihm nach und nach bekannt, und auch die fremdesten Gemüther und Verhältnisse ihm befreundet und gleichsam nachbarlich werden können.«145 Dieser gesellige Raum weist ähnliche kommunikative Grundlagen auf, wie sie für die kommunikative Interaktion der »Salons« grundlegend waren: »Gesprächsthemen wurden selten vorgegeben und konnten rasch wechseln. Die Art der Formulierung, der besondere Witz einer Darstellung konkurrierten mit dem Inhalt.«146 Der kommunikative Raum gestaltet sich grenzüberschreitend, antihierarchisch,147 handlungsleitend in der Außenwelt, religionsübergreifend 148 und spielerisch amüsant 149. Konversation als Form der Kommunikation und gesellschaftlicher Aushandlung in diesem Zwischenraum spielt dabei die zentrale Rolle 150.…”