Societe suisse de Chimie, Bale -SocietQ svizzera di chimica, Basilea. Nachdruck verboten. -Tous droits reserves. -Printed in Switzerland.-1226 -Kommission, bestehend aus den Herren Werner, Bamberger, Billeter und Pictet. Sie sollten in der Sitzung des nachsten Jahres einen Bericht erstatten sowie einen Statutenentwurf vorlegen. Aber a n der folgenden Jahresversammlung in Thusis war die chemische Sektion so schlecht besucht, dass es zu keiner Beschlussfassung kam; das konnte erst im nachsten Jahre nachgeholt werden.Es war in Zofingen, am 6. August 1901, wo die Schweizerische Chemische Gesellschaft gegriindet wurde, als eine eigene, unabhangige Gesellschaft. Doch wurde sie, wie die Schwestergesellschaften, die Schweizerische Botanische, Geologische und Zoologische, eine Zweiggesellschaft der Schweizerischen Xaturforschenden Gesellschaft. Sie erhielt ihre ersten Statuten, die noch recht einfach und wenig umfangreich waren. Den ersten Vorstand bildeten : Wernener, Priisident, Billeter, Vizeprasident, und Pictet, Sekretiir. Der letztere hatte auch die damals noch sehr einfachen Kassengeschafte zu besorgen').So war nun die neue Chemische Gesellschaft gegriindet. Noch sah man nicht voraus, welche grosse Bedeutung sie im wissenschaftlichen Leben unseres Landes dereinst einnehmen wiirde. Anfangs nahm die Zahl der Mitglieder nur langsam zu. 1902 betrug sie 84, sank aber im folgenden Jahre auf 81. Dieser Umstand erfullte das Herz des zweiten Prasidenten, Btilleter, mit einiger Sorge ; als 1904 die Jahresversammlung der S. N. G. in Winterthur stattfand, da vereinigte er sich mit seinen beiden Kollegen im Komitee, Pictet und Rupe, zu einer Aussprache. Im Garten eines Restaurants wurde beim Kaffee erwogen ob es iiberheupt einen Zmeck habe, die Schweizerische Chemische Gesellschaft weiter fortzufuhren, ob sie neben den grossen chemischen Gesellschaften der Nachbarlander, welche eigene Zeitschriften besassen weiterleben konne, ob man nicht ihre Auflosung befiirworten solle, da offenbar nich t genugend Interesse bei den Chemikern der Schweiz vorhanden sei. Aber der Optimismus behielt die Oberhand. ;\Ian beschloss die Weiterentwicklung der Gel) In einer besonderen Lage befanden sich damals die Basler Chemiker, denn gerade in diesem Jahre wurde die ,,Vie~-Stiidte-GeseIlseilaf2" gegriindet. Die Chemiker der Laboratorien in Basel, Freiburg, Miilhausen und Strassburg verbanden sich zu einer zwanglosen, statutenlosen Vereinigung, sie trafen sich 4-5 ma1 im Jahre zu Sitzungen, an denen zahlreiche Vortrage gehalten wurden, an ihnen beteiligten sich nicht selten auch Dozenten a m den iibrigen schweizerischen Hochschulen. Diese Vier-Stadte-Gesellschaft erlangte bald einen gewissen Ruf, weil ihre Sitzungen ein gemiitlicheres und angenehmeres Zusammenarbeiten und Sich-Kennenlernen ermoglichten, als dies innerhalb der riesigen Massenversammlungen der Fall war, wie es die Versammlungen der Deutschen Naturforscher, der Bunsengesellschaft, des Vereins Deutscker Chemiker waren. Die letzte Sitzung der Vier-Stadte-Gesellschaft wurde im Juli 1914 in...