Zusammenfassung. Der Beitrag betrachtet die Entwicklung der Zeitschrift Frühe Bildung im ersten Jahrzehnt ihres Erscheinens. Mit einem inhaltsanalytischen Instrumentarium wird nachgezeichnet, was die Autorenschaft der Zeitschrift kennzeichnete, welche Methoden in den Beiträgen verwendet und welche thematischen Schwerpunkte gesetzt wurden. Die Analyse des Korpus, der 177 Artikel aus den Jahren 2011 bis 2020 umfasst, weist darauf hin, dass die anfänglich dominierende psychologische Ausrichtung auf Seiten der Autor_innen durch eine stärkere Präsenz von pädagogischen Wissenschaftler_innen abgelöst wurde. Damit ging eine Zunahme qualitativer Forschungsdesigns einher; dennoch blieben quantitative Methoden in der Frühen Bildung vorherrschend. Thematisch standen der kindliche Kompetenzerwerb sowie die Praxis der Kindertageseinrichtungen im Vordergrund; deutlich seltener wurden Arbeiten publiziert, die sich mit Ausbildungsfragen oder eigenständigen Kinderperspektiven befassten.