Hinweise darauf, dass mit Donoratomen versehene Calixarene als selektive Liganden für U VI (in Form von UO 2 2 ) dienen könnten, [1] haben das Interesse an den Koordinationsmodi von Uran in solchen Spezies geweckt. [2] In frühen Arbeiten [3, 4] über die Synthese von UO 2 2 -spezifischen Liganden, so genannten ¹Uranophilenª, [5,6] nahm man angesichts der Tatsache, dass für UO 2 2 -Komplexe übliche Geometrien für andere Metallionen kaum bekannt sind, [7] an, dass Liganden mit im Wesentlichen planaren pentagonalen oder hexagonalen Donoratomanordnungen am geeignetsten sind. Dieses Konzept [1] diente auch als Erklärung für die selektive Bindung von UO 2 2 durch eine Reihe von (wasserlöslichen) Calix[6]arenen, wobei bei dieser Betrachtung allerdings mehr die Geometrie, denn die Abmessungen der Donoratomanordnung und die Art der Donoren im Mittelpunkt standen. Der Vorschlag, dass hier möglicherweise sechs Phenoxiddonoren beteiligt sind, scheint von der allgemein bekannten Koordinationschemie von UO 2 2 mit Alkoxidliganden abzuweichen, [8] denn bislang wurden nur nahezu oktaedrische Spezies mit vier solcher Liganden gefunden. U VI -Alkoxide [U(OR) 6 ] sind zwar bekannt, [8] aber sie sind nicht unter den Bedingungen stabil, unter denen Uranylionen/Calixaren-Komplexe durch Lösungsmittelextraktion hergestellt werden, wenngleich sich derartige Spezies mit einem Calix[6]arenliganden in seltenen Fällen bilden können. Bemerkenswerterweise ergab die Strukturaufklärung eines Pyridin-stabilisierten U VI -Derivates von p-tBu-Calix[6]aren, [9] dass für eine oktaedrische Koordination zwei Ligandmoleküle benötigt werden, die beide als dreizähnige Donoren in einer 1,2,3alternate-Konformation fungieren. In Kristallstrukturen von UO 2 2 -Komplexen mit Calixarenen, die ausschlieûlich Phenoxiddonoren enthalten, koordinieren maximal vier Phenoxidgruppen, die die äquatorialen [*] Prof.