Funktionsstörungen von Sakkulus und Utrikulus beim Morbus Ménière – Verlaufsmessungen vor und nach Gentamicintherapie

Bestimmung der subjektiven visuellen Vertikale mit einem portablen System

“…Insbesondere Patienten mit posttraumatischen Schwindelbeschwerden hatten häufig relevante Störungen der Otolithenorgane [1]. Zudem scheinen Funktionsstörungen des Utrikulus den Heilungsverlauf periphervestibulärer Erkrankungen wesentlich zu beeinflussen [13,15]. Dementsprechend ist es ebenso sinnvoll wie therapierelevant, eine Utrikulusstörung miterfassen zu können, möglichst durch eine einfache Untersuchung.…”

“…Dazu beigetragen hat die empirische Erfahrung, dass akut peripher-vestibuläre Erkrankungen wie die Neuropathia vestibularis oder der akute Schub beim M. Menière meist von der Symptomatik des lateralen Bogengangs bestimmt werden. In diesen Fällen kann die Untersuchung des vestibulookulären Reflexes durch die Funktionsprüfung des lateralen Bogengangs mit der Bestimmung von Spontannystagmus, perrotatorischem Nystagmus, kalorischer Prüfung oder auch dem Kopfimpulstest meist ausreichend sein [14,15].…”

“…Klinisch relevant aber kann die Kenntnis der Otolithenfunktion sein F für die Prognose von Vestibularisausfällen [2,12,13], F bei der Abschätzung des Kompensationsvermögens eines M. Menière etwa bei infrage stehenden destruktiven Therapieansätzen [13,15], F in der Differenzialdiagnose zu nichtvestibulären Schwindelbeschwerden [25], F in der gutachterlichen Tätigkeit.…”