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ZusammenfassungDieser Beitrag untersucht die Berichterstattung zur Vermögens- und Erbschaftsbesteuerung im frühen 21. Jahrhundert (2000 bis 2018) in sieben deutschen Tages- und Wochenzeitungen (Welt am Sonntag, Die Zeit, Der Spiegel, Die Welt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung und taz).Der Artikel ist in der Tradition der Politischen Ökonomie der Medien verortet, die die mediale Verbreitung von Diskursen über gesellschaftliche Prozesse als konstitutiv auch für Präferenzen zu wirtschaftspolitischen Fragen ansieht. Medien geben nicht nur Informationen weiter, sondern tragen zur Konstruktion der sozialen Realität bei, indem die Diskurse in die Bevölkerung diffundieren. Internationale empirische Forschungen zur Medienberichterstattung über ökonomische Ungleichheit und die diesbezüglichen Umverteilungsmaßnahmen bilden die Grundlage der hier vorgestellten Studie.Die Analyse stützt sich auf Methoden der Korpuslinguistik und kommt zu vier zentralen Ergebnissen: erstens zeigt sich im Zeitverlauf, dass die Intensität der Berichterstattung von starken zeitlichen Schwankungen gekennzeichnet ist. Eine systematische Zunahme der Berichterstattung ist dabei aber nicht festzustellen, obwohl die Thematik im Kontext der stark ausgeprägten Vermögensungleichheit steht, deren verstärkte Debatte besteht. Der inhaltliche Fokus liegt zweitens auf der (partei)politischen Ebene, hat eine eindeutig monetäre Dimension, und lässt einen Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Diskursen, die im Kontext der Vermögens- und Erbschaftsbesteuerung stehen (z. B. ökonomische Ungleichheit, Umverteilungswirkungen usw.), auffällig wenig erkennen. Die Analyse einzelner, ausgewählter Zeiträume verstärkt drittens den Befund, dass die (partei)politische Ebene dabei im Vordergrund steht, da Kontroversen im politischen Raum und Reformdebatten die dominanten Anlässe der Berichterstattung darstellen. Viertens ergibt die Analyse der einzelnen Zeitungen, dass die Ausrichtung der Berichterstattung in allen Zeitungen durchaus ähnlich ausgerichtet ist; einige Differenzen ergeben sich hinsichtlich unternehmensbezogener Aspekte (Die Welt, Welt am Sonntag und FAZ), Details zur Ausgestaltung der Steuern (Süddeutsche Zeitung) sowie dem Zusammenhang zwischen Erbschafts- und Vermögenssteuern mit Krisenentwicklungen und dem Klimawandel (taz).
ZusammenfassungDieser Beitrag untersucht die Berichterstattung zur Vermögens- und Erbschaftsbesteuerung im frühen 21. Jahrhundert (2000 bis 2018) in sieben deutschen Tages- und Wochenzeitungen (Welt am Sonntag, Die Zeit, Der Spiegel, Die Welt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung und taz).Der Artikel ist in der Tradition der Politischen Ökonomie der Medien verortet, die die mediale Verbreitung von Diskursen über gesellschaftliche Prozesse als konstitutiv auch für Präferenzen zu wirtschaftspolitischen Fragen ansieht. Medien geben nicht nur Informationen weiter, sondern tragen zur Konstruktion der sozialen Realität bei, indem die Diskurse in die Bevölkerung diffundieren. Internationale empirische Forschungen zur Medienberichterstattung über ökonomische Ungleichheit und die diesbezüglichen Umverteilungsmaßnahmen bilden die Grundlage der hier vorgestellten Studie.Die Analyse stützt sich auf Methoden der Korpuslinguistik und kommt zu vier zentralen Ergebnissen: erstens zeigt sich im Zeitverlauf, dass die Intensität der Berichterstattung von starken zeitlichen Schwankungen gekennzeichnet ist. Eine systematische Zunahme der Berichterstattung ist dabei aber nicht festzustellen, obwohl die Thematik im Kontext der stark ausgeprägten Vermögensungleichheit steht, deren verstärkte Debatte besteht. Der inhaltliche Fokus liegt zweitens auf der (partei)politischen Ebene, hat eine eindeutig monetäre Dimension, und lässt einen Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Diskursen, die im Kontext der Vermögens- und Erbschaftsbesteuerung stehen (z. B. ökonomische Ungleichheit, Umverteilungswirkungen usw.), auffällig wenig erkennen. Die Analyse einzelner, ausgewählter Zeiträume verstärkt drittens den Befund, dass die (partei)politische Ebene dabei im Vordergrund steht, da Kontroversen im politischen Raum und Reformdebatten die dominanten Anlässe der Berichterstattung darstellen. Viertens ergibt die Analyse der einzelnen Zeitungen, dass die Ausrichtung der Berichterstattung in allen Zeitungen durchaus ähnlich ausgerichtet ist; einige Differenzen ergeben sich hinsichtlich unternehmensbezogener Aspekte (Die Welt, Welt am Sonntag und FAZ), Details zur Ausgestaltung der Steuern (Süddeutsche Zeitung) sowie dem Zusammenhang zwischen Erbschafts- und Vermögenssteuern mit Krisenentwicklungen und dem Klimawandel (taz).
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