Zusammenfassung
Hintergrund Medizin wird zunehmend digitalisiert. Digitale Anwendungen finden den Weg in die Versorgung. Ziel der Studie war die Erfassung der Einstellung von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) zur Digitalisierung.
Methoden Die Studie wurde in Kooperation mit der DGP, der Deutschen Atemwegsliga e.V. sowie dem health innovation hub (hih) des Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte mittels Onlinefragebogen (Juli/August 2021). Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet und um einen Subgruppenvergleich hinsichtlich der Proaktivität der Mitglieder ergänzt.
Ergebnisse 284 Fragebögen waren vollständig und wurden eingeschlossen (31% weiblich). 76.4% glauben, dass die Digitalisierung innerhalb von 5 Jahren ihren Berufsalltag verändert. 47.2% haben eine Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) verordnet bzw. haben dies vor. Am kritischsten (49.3 und 47.5%) wurden mangelnde Technikkenntnisse von Patient:innen und der Zeitaufwand für Gesundheitsberufe bewertet. Bezüglich DiGA wurden der wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweis (48.9%) und die einfache Handhabbarkeit für Patient:innen (47.9%) als wichtig bewertet. Der Subgruppenvergleich zeigt, dass sich 42.7% aktiv über digitale Medizin informieren und dass diese Gruppe mehr Möglichkeiten für einen sinnvollen Einsatz von DiGA sieht.
Schlussfolgerung Den erwarteten umfassenden Veränderungen durch digitale Medizin stehen die Mitglieder größtenteils positiv gegenüber. Je aktiver die Rolle der DGP-Mitglieder und anderer Fachgesellschaften, desto mehr können digitale Elemente in der Praxis einen Mehrwert bieten.