ZusammenfassungDer Artikel beschäftigt sich mit Fragen zu vielfältigen Geschlechtlichkeiten in psychotherapeutischen Räumen. Wir zeichnen eine Verbindung zwischen Topoi des hegemonialen Diskurses um Inter* und Erfahrungen von Trans* und Gender non Conforming Personen, die Therapie in Anspruch nehmen. Möglichkeiten und Grenzen geschlechtlicher Subjektivierung werden in Diskursen und Praktiken – maßgebend in klinischen – hervorgebracht. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir die ambivalente Rolle von Psychotherapeut*innen als Vertreter*innen eines machtstützenden Systems, das gleichzeitig individuelle Selbstbestimmung stärken soll. Aus den Überlegungen leiten wir spezifische Bestärkungs- und Gefahrenpotentiale psychotherapeutischer Räume und Reflexionsebenen für Psychotherapeut*innen ab.