Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die Anzahl der Opfer von Cyberbullying (CB) ist im letzten Jahrzehnt deutlich gestiegen und die Konsequenzen von CB für die psychische Gesundheit immens. Derzeit besteht ein Mangel an immersiver digitaler Prävention, die an der Lebensrealität der Jugendlichen ansetzt. Fragestellung: Die Pilotstudie untersucht die Umsetzbarkeit und die Auswirkungen eines ½- tägigen Präventionsprogramms zu Verhinderung von CB und basiert auf einer Virtual Reality (VR) Anwendung die auf der Grundlage der Verletzung des persönlichen Raumes basiert. Methode: Die Pilotstudie untersucht an 92 Schüler_innen quantitativ und qualitativ die Effekte einer VR-Anwendung zur Prävention von CB. Ergebnisse: Die quantitativen Daten bestätigen die erwartete Erhöhung der emotionalen Anspannung und des Engeerlebens. Die qualitativen Daten sprechen in diesem Zusammenhang für eine Erhöhung der Empathie für die Opfer und eine große Bereitschaft bei CB einzugreifen und andere davor zu schützen. Diskussion und Schlussfolgerung: Immersive Methoden, wie VR, ermöglichen es in die Erlebniswelt von Opfern einzutauchen. Dadurch bieten sich neue Wege zur Prävention von CB. Die Wirksamkeit des Ansatzes sollte in der Folge durch konfirmatorische Studien geprüft werden.