Zusammenfassung Lycopin, ein Carotinoid, dem heute gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden, ist aus frischen, nicht verarbeiteten Tomaten und anderen lycopinreichen Gemüse-und Obstarten für den menschlichen Organismus nur begrenzt bioverfügbar. Aus haltbaren Tomatenprodukten wird Lycopin dagegen verstärkt aufgenommen. Insbesondere thermische Verarbeitungsmethoden können einerseits die Lycopinbioverfügbarkeit erhöhen, andererseits bedingen sie gleichzeitig den Abbau des Lycopins. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, den aktuellen Kenntnisstand zum Einfluss häufig angewendeter verfahrenstechnischer Grundoperationen auf Lycopinstabilität und -bioverfügbarkeit zusammenzustellen und insbesondere im Hinblick auf die ernährungsphysiologische Bedeutung zu bewerten.Abstract Lycopene, actually assumed to be a health promoting carotenoid, is only poorly absorbed by humans from fresh and unprocessed tomatoes and other lycopene rich fruit and vegetables. In contrast, absorption is higher from processed foods such as tomato paste. Thermal processing, in particular, increases lycopene bioavailability, but at the same time promotes lycopene degradation. The aim of the present review is to summarize actual knowledge on the influence of unit operations often used on lycopene stability and bioavailability and to evaluate its nutritional impact.