Zusammenfassung
Hintergrund
Gesundheitsförderung und Prävention zählen zu den Kernaufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Von zentraler Bedeutung für ihre Wirksamkeit ist u. a. die Gesundheitskommunikation. Da sich das Internet zu einer wichtigen Quelle für Gesundheitsinformationen entwickelt hat und die Gesundheitsämter immer mehr im Interesse der Öffentlichkeit stehen, rücken auch ihre Webseiten mehr in den Fokus. Vor diesem Hintergrund wurde der Frage nachgegangen, wie Gesundheitsämter die Thematik der Gesundheitsförderung und Prävention nicht übertragbarer Erkrankungen (GuPnüE) über ihre Webseiten darstellen.
Methoden
Die Webseiten der 38 baden-württembergischen Gesundheitsämter wurden von Juni bis Oktober 2022 mittels qualitativer Inhaltsanalyse untersucht. Die Darstellung der Thematik der GuPnüE über die Webseiten sowie präsentierte Maßnahmen der GuPnüE wurden erfasst. Es wurden die adressierte Zielgruppe, das Thema und die Interventionsform für jede Maßnahme erhoben.
Ergebnisse
Auf allen Internetauftritten (n = 38) wurde die Thematik der GuPnüE aufgegriffen, die Darstellungsform war heterogen. Insgesamt wurden 243 GuPnüE-Maßnahmen über die 38 Internetauftritte identifiziert. Es zeigte sich ein breites Spektrum der in den dargestellten Maßnahmen bearbeiteten Themen, der adressierten Zielgruppen und genutzten Interventionsformen.
Diskussion
Die Studie zeigt eine umfangreiche jedoch heterogene Darstellung der GuPnüE auf den Internetauftritten der Gesundheitsämter. Dabei bewegen diese sich im Spannungsfeld zwischen Anforderungen von Öffentlichkeitsarbeit und Gesundheitsinformation. Die Nutzung von Synergieeffekten durch die gemeinsame Bewerbung von überregional relevanten Materialien und Maßnahmen könnte Vorteile für die Gesundheitsämter mit sich bringen.