Gold ·Relativistische Effekte ·W asserstoffbrückenDer Begriff "Wasserstoffbrücke" wurde lange auf eine enge Definition eingegrenzt, mit der sich z. B. die Bindungssituation zwischen Wassermolekülen am leichtesten beschreiben lässt:I nd iesem einfachen (und trotzdem wohl wichtigsten) Fall wird jedes der beiden am stark elektronegativen Zentralatom Sauerstoff gebundenen Wasserstoffatome als "Wasserstoffbrückendonor-Stelle" betrachtet, während die beiden freien Elektronenpaare am Sauerstoffatom als "Wasserstoffbrückenakzeptor-Stellen" gelten. Den sich fürj ede Kombination O-H···O ergebenden attraktiven Wechselwirkungen (wie sie z. B. in Eiskristallen vorliegen, aber auch generell in aus Donoren X-H und Akzeptoren Ag ebildeten Systemen X-H···A) kann sowohl elektrostatischer wie auch Drei-Zentren-vier-Elektronen(3c-4e)-Bindungscharakter zugeordnet werden. In dieser allgemeinen Form stellt das Atom Xe in stark elektronegatives Element dar (F,O ,N ,C l usw.), während das Atom AE lektronendonor-Charakter aufweisen sollte.Die Energie dieser Wechselwirkungen hängt stark von der Natur von Xu nd Aa bund beläuft sich in typischen Beispielen auf ca. 10 kcal mol À1 .D amit gehçren Wasserstoffbrücken zu den "schwachen" oder "sekundären Wechselwirkungen". Die Geometrie der X-H···A-Verknüpfung erwies sich als flexibel, nähert sich aber in optimalen Fällen der Linearitätan. [1] In späteren, vertieften experimentellen und theoretischen Untersuchungen über Wasserstoffbrücken stellte sich immer häufiger die Frage,o ba uch Metallatome als Akzeptor-Zentren (A = M) auftreten kçnnen. Diese Frage fasziniert Forscher bis heute, [2,3] weil solche Wechselwirkungen gerade in der Katalyse eine besonders wichtige Rolle spielen kçnnen, wo Hauptgruppen-und Übergangsmetalle die aktiven Zentren darstellen, die den Ablauf chemischer Reaktionen erleichtern und dirigieren. In der Reihe der Übergangsmetalle wurde beobachtet, das die "frühen" und "späten" Vertreter ganz unterschiedliche Funktionsweisen zeigen, entsprechend ihrem elektronendefizitären bzw.e lektronenreichen Charakter, der auch ihr Verhalten als Wasserstoffbrückenakzeptor oder -donor bestimmt. Diese stark ausgeprägten Differenzen in der Bildung von X-H···M-Wechselwirkungen führ-