Die Inzidenz operationspflichtiger urologischer Erkrankungen ist bei Diabetikern erh?ht. So sind 80?% der Patienten, die im Erwachsenenalter eine Zirkumzision ben?tigen, Diabetiker. Nierentumore, gutartige Prostatavergr??erungen und Blasentumore bei M?nnern treten in Gegenwart eines Diabetes h?ufiger auf. Nur das Prostatakarzinom ist bei M?nnern mit Typ-2-Diabetes signifikant seltener anzutreffen. Die Operation eines Diabetikers ist Teamwork, die es gut zu organisieren gilt. Sofern es f?r das pr?-, intra- und postoperative Management Leitlinien gibt, sollten diese beachtet werden: So sollten alle Antidiabetika 12 Stunden vor einem Eingriff abgesetzt werden. Metformin wird bis 48 Stunden nach der Operation pausiert. Bei der Operation von Diabetikern sollte man minimalinvasiven und/oder endoskopischen Operationstechniken, soweit verf?gbar, den Vorzug geben. Beim Blasentumor ist auch beim Diabetiker die transurethrale Tumorresektion der erste Schritt. Auch gro?e operative Eingriffe wie die radikale Zystektomie und eine Darmersatzblase sind bei Diabetikern m?glich, aber mit einer h?heren postoperativen Komplikationsrate verbunden. Ob der ?da-Vinci?-Roboter hier wie bei der radikalen Prostatektomie eine Verbesserung f?r Diabetiker bedeutet, l?sst sich gegenw?rtig noch nicht absch?tzen. Die Greenlight-Laser-Ablation der Prostata ist allerdings wegen der oft langen postoperativen Rekonvaleszenz f?r Diabetiker weniger geeignet. Eine gute Alternative bei Diabetes mellitus ist die neue, bipolare Prostataresektionstechnik ohne die Gefahr einer Einschwemmung.