ZusammenfassungObwohl Bourdieus und Passerons These zur kulturellen Passung schon rund 50 Jahre besteht und mit einer gelungenen Bildungs- und Erziehungspartnerschaft große Hoffnungen für die Förderung von Bildungschancen verbunden werden, gerät das herkunftsspezifische Passungsverhältnis zwischen Kita-Fachkräften und Eltern erst in den letzten Jahren ins Blickfeld erziehungswissenschaftlicher Forschung. In der hier vorgestellten Querschnittstudie wird an die bisher vorwiegend qualitativen Forschungsbefunde angeknüpft und das Fachkraft-Eltern-Verhältnis von N = 93 Vorschulkindern mit einem standardisierten Fragebogen untersucht.Die Ergebnisse zeigen, dass Fachkräfte die Beziehung zu Eltern mit hoher ökonomischer und kultureller Kapitalausstattung im Vergleich zu Eltern mit niedriger Ausstattung positiver bewerten. Dagegen ist die Bewertung der Beziehung durch die Eltern unabhängig von deren Kapitalausstattung. Die kulturelle Herkunft der Eltern sowie deren Familiensprache haben weder bei den Fachkräften noch bei den Eltern selbst Einfluss auf die Beurteilung des Fachkraft-Eltern-Verhältnisses.