Harrison White, digitale Plattformen und die analytische Kritik

Abstract

Daten-)Eigentum ist relational gesehen eine Form inkludierender und exkludierender Kontrolle. Bei dem In-Wert-Setzen großer Datenmengen kommt es darauf an, wer welchen Zugriff auf die Daten hat. Der Beitrag betrachtet digitale Plattformen als soziotechnische, relationale Gebilde und eröffnet so Perspektiven auf die eigentumsrelevante technologische Infrastruktur sowie die resultierende Dynamik zwischen Plattform und Öffentlichkeiten. Im Anschluss an die Netzwerktheorie Harrison Whites wird zunächst ein idealtypisches Modell zur Analyse digitaler Plattformen entwickelt. Dieses dient daraufhin als Grundlage, um das Beispiel Twitter kritisch-explorativ zu analysieren. Das Modell erweist sich dabei als fruchtbare Heuristik in relationalen, technisch vermittelten Eigentumsfragen, stößt allerdings an die Grenzen der algorithmischen Infrastruktur digitaler Plattformen.