Zusammenfassung80% der Schüler berichten über Kopfschmerzen im Laufe von 90 Tagen. Eine frühe Erkrankung an häufigen Kopfschmerzen bedingt eine höhere Wahrscheinlichkeit auch später im Erwachsenenalter an Kopfschmerzen zu leiden. Es ist deshalb sinnvoll, über Möglichkeiten einer Prävention von Kopfschmerzen im Schulalter nachzudenken. In der vorliegenden Übersicht werden die Ergebnisse von Studien, die die Umsetzbarkeit von meist psychologischen Interventionen wie Entspannungsübungen, Verhaltenstherapie oder Psychoedukation über Kopfschmerzen untersuchten, vorgestellt. Meist relativ kleine Studien weisen darauf hin, dass internetbasierte Verfahren oder Programme, die vorwiegend auf Selbststudium basieren, zu einer signifikanten Besserung führen. Vor diesem Hintergrund führten wir eine Studie zu dem Einfluss einer einstündigen Psychoedukation über Risikofaktoren, den Zusammenhang zu Muskelspannung der peri - kraniellen Muskulatur mit Demonstration von Dehnübungen und Wachheit gegenüber Stressoren durch. Diese bei 12 bis 19 Jahre alten Schülern durchgeführte Studie konnte zeigen, dass niedrigschwellige Intervention zur signifikanten Reduktion von Kopfschmerzen in der Gruppe führte, ein auch noch nach 7 Monaten nachweisbarer Effekt. Der Ansatz, über eine Gesundheitsaufklärung in der Schule, eine nachhaltige Besserung der Kopfschmerzen zu erreichen, wird mit unseren aktuellen Daten unterstützt.