Polymere Hydrogele sind aus physikalisch oder chemisch vernetzten, wasserlöslichen Polymeren aufgebaut. Eine physikalische Vernetzung ist durch eine Blockstruktur mit hydrophilen und hydrophoben Segmenten möglich. Die chemische Vernetzung ist durch Vernetzung wasserlöslicher Polymerer oder durch vernetzende Copolymerisation durchzuführen. Die für viele Anwendungen optimale Kugelgestalt der Polymerteilchen wird durch Suspensionspolymerisation erzeugt. Da hydrophile Polymere in der Regel wasserlösliche Monomere als Basis haben, müssen spezielle Techniken der Suspensionspolymerisation eingesetzt werden. Die Anwendung hydrophiler Gele als beliebig dimensionierbares wasserresevoir, als stationäre Phase in der Gel‐ und Affinitätschromatographie, als Träger für Enzyme oder als Wirkstoffdepot erfordert die Variation der Porenstruktur in einem weiten Bereich. Während bei kleinen Poren eine Regelung der Größe über den Vernetzergehalt möglich ist, werden große Poren durch eine heterogene Verteilung der Vernetzungsdichte gebildet. Der Einfluß von Art und Menge des Vernetzers sowie der Inertkomponente werden diskutiert. Die Ursache der Bildung von Hydrogelen mit dichter Hüllstruktur wird an mehreren Beispielen erläutert.