Hepatozelluläres Karzinom: Bridging-Verfahren vor der Lebertransplantation

Abstract

Hintergrund: Lange Wartezeiten vor einer Lebertransplantation führen bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) aufgrund eines Tumorprogresses zunehmend zu einem Ausschluss von der Transplantationsliste und damit auch zu einem reduzierten Langzeitüberleben. Methode und Ergebnisse: Aus diesem Grund werden heute verschiedene lokale Therapien wie die transarterielle Chemoembolisation (TACE) und verschiedene lokal ablative Verfahren einschließlich der perkutanen Alkoholinjektion (PEI), der Radiofrequenzablation (RFA), der MR-gesteuerten Laserablation (LITT) und der Mikrowellenablation (MWA) zum Bridging vor einer Lebertransplantation eingesetzt. Die Auswahl der geeigneten Verfahren ist hierbei abhängig von der Anwendbarkeit, den Limitationen und den spezifischen Risiken der verschiedenen Techniken. Insbesondere das Management von HCC-Patienten mit Leberzirrhose ist komplex, sodass die Auswahl der therapeutischen Maßnahmen interdisziplinär abgestimmt werden sollte. Schlussfolgerung: Auch wenn für die Bridging-Therapien derzeit keine evidenzbasierten Daten vorliegen, zeigen sich die verschiedenen interventionellen Therapien als vielversprechende therapeutische Optionen zum Bridging vor einer Lebertransplantation.