ZUSAMMENFASSUNG:Die Hypothese, dal3 die Copolymerisation thermodynamisch bevorzugt zu monomereinheitlichen geordneten Bereichen (aus der besser kristallisierenden Komponente) innerhalb der Tertiarstruktureinheiten fiihrt, wird fur Styrol-Butadien-Kautschuk durch die mikromorphologische Ableitung des Massenverhaltnisses der beiden Komponenten bestatigt. Darauf, daB sich in Hochpolymeren mit einem geringen Anteil einer Dien-Komponente die Doppelbindungen thermodynamisch bevorzugt in den Kettenstilcken zwischen den quasikristallinen Kernen der Tertiarstruktureinheiten befinden, weisen im Fall von Butylkautschuk (mit Isopren als Dien-Komponente) die elektronenmikroskopisch ermittelte maximale Aufweitung des Abstandes zweier im Perlschnurmolekiil benachbarter Tertiarstruktureinheiten und die Tertislrstruktureinheiten aus Polyisobutylen als Bruchstiicke, die bei der Olefinspaltung (nahezu unversehrt) ebenso wie beim Ultraschallabbau und bedingt auch mechanischen Abbau im ungelosten Zustand (Kneten, Extrudieren) erhalten werden, hin sowie im Fall von Ethylen-Propylen-Terpolymeren (Elastomeres mit 5-Ethyliden-2-norbornen als DienKomponente) die anntihernde gr6BenmtiBige Ubereinstimmung der Tertibstruktureinheiten, zu denen der Ultraschallabbau filhrt, mit den entsprechenden Abbaueinheiten von Ethylen-Propylen-Bipolymeren (Elastomeres ohne Dien-Komponente). SchlieBlich I m t sich bei Blockcopolymeren aus den mechanischen Eigenschaften (Dehnungsmodul. Bruchdehnung) auf das Vorliegen monomereinheitlicher Tertiiirstruktureinheiten schlieDen.
SUMMARY:The micromorphological determination of the mass fractions of the two styrenebutadiene rubber constituents supports the assumption that copolymerization under thermodynamical conditions leads to the formation of homopolymeric ordered domains (of better crystallizing constituent) within the tertiary structural units. The following observations show that the double bonds in high polymers with small amounts of diene units prefer thermodynamically to appear in those parts of the molecular chain between the quasi-crystalline tertiary structural unit core regions. Considering isobutylene-isoprene rubber there is a characteristic maximum increase in the distance of two tertiary structural units (neighbouring beads), and the cleavage 0 1981 Hilthig& Wepf Verlag, Basel