ZusammenfassungGetriggert durch eine Adipositas können venöse (Adipositas-assoziiertes Dependency-Syndrom) und lymphatische Abflussstörungen (Adipositas-assoziiertes Lymphödem) entstehen, die per se eine Kompressionstherapie erforderlich machen oder weitere Komorbiditäten mit Indikation zur Kompressionstherapie bestehen. Bei adipösen Patienten sind für die Kompression einige Besonderheiten zu beachten:– eine initiale suffiziente Entstauungsphase mit Polster- und Bandagematerialien,– eine Strumpfversorgung mit hoher Stiffness (Materialien mit hoher Festigkeit, ggf. Flachstrick) und optimale Passform (sorgfältige Anpassung),– alltagstaugliche Versorgungsformen, ggf. geteilte Versorgungen,– Notwendigkeit von Hilfsmitteln oder Hilfspersonen zur Sicherung der Anwendung,– begleitende konsequente, intensiv rückfettende Hautpflege und optimierte Hygiene zur Reduktion von Komplikationen und Nebenwirkungen und– eine regelmäßige ärztliche Passkontrolle der Kompression am Bein.Manchmal sind – insbesondere bei der Erstversorgung und bei komplizierten Körperformen – mehrfache Nachbesserungen der Strumpfversorgung notwendig erforderlich, bis ein optimaler Sitz erreicht wird.