Die Umwandlung inaktiver pro-Polyphenoloxidase (pro-PPO) zum aktiven Enzym erfolgt durch die proteolytische Abspaltung seiner C-terminalen Domäne.D ieser Artikel beschreibt einen peptidvermittelten Spaltprozess, der in der Aktivierung von pro-MdPPO1 (von Malus domestica) resultiert. Eine Kombination aus massenspektrometrischen Untersuchungen, Mutationsstudien und Rçntgenkristallstrukturanalysen wurdeanpro-MdPPO1 selbst (1.35 )sowieanzwei separaten C-terminalen Domänen, eine nach Selbstspaltung (C cleaved )v on pro-MdPPO1 (1.35 )u nd eine zweite,u nabhängig hergestellte (C sole )( 1.05 ), durchgeführt, um strukturelle Merkmale,d ie fürd ie beobachtete Selbstspaltung verantwortlichsind, zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sequenz Lys355-Val 370, die sich in der Linkerregion zwischen der aktiven und der C-terminalen Domäne befindet, fürd ie Selbstspaltung unverzichtbar ist, da eine Mutante,d er diese Peptidsequenz fehlt, keine Selbstspaltung zeigt. Das Einfügen eines Teils dieses Peptids (Lys 352-Ala 360) in die Sequenz zweier anderer PPOs,M dPPO2 und Auronsynthase (CgAUS1), lçste in den resultierenden Mutanten eine Selbstspaltung aus.D ies ist der erste experimentelle Nachweis eines Peptids,d as eine Selbstspaltung von PPOs induziert. Damit wurde ein neuer Aktivierungsmodus fürd iese Enzymklasse entdeckt, der keiner externen Protease bedarf.