Zusammenfassung
Da kooperative Lernformen und damit verbundene Helfersysteme auf die Herstellung von Statusindifferenz zielen und dadurch mit der normativ-ethischen Zielsetzung von Inklusion harmonieren, gewinnen sie im inklusiven Unterricht zunehmend an Relevanz. In dem Beitrag werden drei Fälle der Etablierung von Zusammenarbeit im Hinblick auf die Frage nach zentralen Strukturmomenten einer auf Kooperation und Hilfe ausgelegten Unterrichtspraxis rekonstruiert. Herausgearbeitet wird, dass sich in der Unterrichtspraxis die Ziele von Gegenseitigkeit und Gleichheit in der Einrichtung seitens der Lehrpersonen empirisch nicht einlösen. Sie arbeiten in der Folge nicht der einzelfallbezogenen Fürsorge oder dem Bedarfsausgleich zu.