Das Land Baden‐Württemberg besitzt zahlreiche Trockenmauern an Verkehrswegen, die oftmals talseitig den Straßenkörper stützen und den heutigen Verkehrslasten nicht mehr ausreichend standhalten. Durch ihre besondere Bauweise sind Trockenmauern aber kleinräumige Habitate und werden als Biotope geschützt. Ziel des hier vorgestellten Projekts war es, die Mauern im Sinne des Artenschutzes im Bestand zu erhalten, aber auch die Standsicherheit der Mauern so zu erhöhen, dass sie die Lasten des Verkehrs tragen können. Vorgeschlagen wird, die Trockenmauern mit Drahtseilnetzen und Mikropfählen zu sichern. Besondere Anforderungen gab es an den Einbau der Mikropfähle durch die Bestandswand, da sichergestellt werden musste, dass keine Zementsuspension in das Mauerwerk abfließt. Die Maschenweite des Netzes wurde mit der Naturschutzbehörde abgestimmt, sodass die Zugänglichkeit der Mauer für die dort lebenden Arten weiterhin möglich ist.