In der Entwicklung einer ressourcenschonenden (¹nachhaltigenª) Chemie gilt den Kohlenhydraten als den mengenmäûig bedeutendsten biogenen Rohstoffen besondere Aufmerksamkeit. Um der ¹Überfunktionalisierungª der Kohlenhydrate, die nicht einfach nur viele, sondern viele sehr ähnliche Funktionalitäten aufweisen, Herr zu werden, sind in der klassischen Zuckerchemie oft vielstufige Reaktionsfolgen notwendig. Wegen der damit verbundenen Hilfsstoffe und Nebenprodukte ist Kohlenhydratchemie in der Gesamtbilanz daher trotz des Einsatzes eines nachwachsenden Rohstoffes oft alles andere als ¹grünª. [1] Ein Ansatz zur Lösung dieses Problems ist die Reaktionssteuerung durch Metallkatalyse. Um diese rational planen zu können, sollte Basisinformation vorliegen, darunter vor allem eine Vorstellung, in welcher Weise das Substrat mit einem Metall in der gewünschten Oxidationsstufe reagiert. [2] In welchem Ausmaû es auf diesem Gebiet an Grundlagenwissen mangelt, wird durch die Feststellung illustriert, dass bislang von d-Glucose als dem bedeutendsten Monosaccharid nach unserer Kenntnis nicht ein einziger Übergangsmetallkomplex strukturell charakterisiert werden konnte. Eine der Ursachen hierfür ist wohl die hohe Reaktivität reduzierender Zucker. Nicht nur dass ihre leichte Oxidierbarkeit und ihre Unbeständigkeit in alkalischer Lösung zu beachten ist, auch die unveränderten Monosaccharide selbst sind in Lösung Substanzgemische. Wird ein Metallfragment zur Komplexbildung angeboten, so ist z. B. bei d-Glucose ungewiss, ob der Zucker als a-oder b-Furanose, als a-oder b-Pyranose oder in weniger stabilen Formen reagieren wird (Schema 1; es sind weder die offenkettigen noch Septanoseformen berücksichtigt). So konnte für die epimere d-Mannose gezeigt werden, dass die Metallkomplexierung mit b-d-Mannofuranose ein Isomer zur Hauptform machen kann, das unter normalen Bedingungen im Lösungsgleichgewicht ohne Bedeutung ist. [3] Schema 1. O-Atommuster der geläufigeren a-(oben) und b-d-Glucoseisomere (unten): Pyranosen mit 4 C 1 -Konformation (links) und Furanosen (rechts). luol, 120 8C) 95 %, Cyclohexadien 50 %, trans,trans-1,4-Diphenylbutadien 95 %). [2b] [4] Aconitsäuretrimethylester wurde mit aromatischen und aliphatischen Aldehyden in 36 ± 93 % Ausbeute zu Knoevenagel-Kondensaten umgesetzt (z. B. Benzaldehyd (Toluol, Piperidiniumacetat, Rückfluss) 56 %, p-Methoxybenzaldehyd 93 %, Cyclohexancarbaldehyd 60 %). [2b] [5] S. Kratschmer, H.