Zusammenfassung
Der Beitrag analysiert den Schriftbezug unterrichtlicher Kommunikation und entwickelt von dort aus einen operativen Begriff der Schülerbeschreibung. Schüler und Schülerinnen beschreiben den Unterricht, seine Aufgaben, seine Fächer und seine Lehrpersonen, so wie sie in Gegenrichtung durch den Unterricht, seine Aufgaben, seine Fächer und seine Lehrpersonen beschrieben werden. Als Leitunterscheidung dieses Beschreibungsgeschehens fungiert die Unterscheidung zwischen Verständnis und Begreifen, die nicht objektiv und analytisch, sondern nur operativ, nur im Unterricht in der Beobachtung aller Beteiligten untereinander aufgebaut und ausgewertet werden kann. Die informale Schulorganisation etabliert sich als Form der Gegenbeobachtung aller formalen Formen der personalen Zurechnung von Begreifen, wie sie vor allem in Gestalt von Noten und Zeugnissen prägnant hervorstechen.