Zusammenfassung
Ziel Verlaufsevaluation des suchttherapeutischen Teils des multimodalen
Therapieprogramms „Mama Denk an mich“, einer
interdisziplinären Zusammenarbeit mehrerer Kliniken des
Universitätsklinikums Dresden mit den örtlichen
Jugendämtern und Suchtberatungsstellen.
Methode Behandlungsverlaufs- und Stichprobenbeschreibung der ersten 100
Patienten mit einer metamphetaminbezogenen Störung und prospektive
Beobachtungsstudie der Therapieergebnisse.
Ergebnisse Neben einem hohen Anteil an Erstbehandelten (51%) und
einem jungen Durchschnittsalter (29 Jahre) fiel die Stichprobe durch
prekäre sozioökonomische Verhältnisse und zahlreiche
Komorbiditäten auf. Dennoch lässt die hohe Adhärenzrate
(68%) auf eine gute Wirksamkeit der verwendeten Therapiemethoden
schließen.
Schlussfolgerung Eltern- bzw. Schwangerschaft stellen eine Gelegenheit
dar, selbst schwere Fälle von Methamphetaminabhängigkeit mit
psychiatrischen Komorbiditäten für eine wirksame ambulante
Suchttherapie zu motivieren.