(English)Among the many factors governing migration, education plays a major role, though more in the long run than for short-term floods particularly of irregular migration. Concerning the long run effects, the direction of causation and the slope of the connection are debated in theory. Education not only determines the mobility of people, it also is positively correlated with rising incomes. Empirical evidence shows that for people in developing countries, who are at the low end of the income distribution, more education and rising income levels are push factors for emigration. However, beyond a certain threshold further rising incomes tend to retard migration. As a result, education exhibits an inverted-U shaped relationship with migration. Another remarkable fact is that, on average, people who migrate are better educated than non-migrants back home as well as indigenous people in the host country.
Abstract (deutsch)Unter den vielen Faktoren, die auf die Migration wirken, spielt die Bildung eine wichtige Rolle, wenn auch eher langfristig als für kurzfristig ausgelöste Wanderungsschübe, insbesondere bei irregulärer Migration. Der langfristige Zusammenhang ist aber theoretisch weder hinsichtlich der Kausalitätsrichtung noch auch der Neigung eindeutig. Ein Mehr an Bildung erhöht nicht nur die Mobilität der Bevölkerung, es lässt auch höhere Einkommen erwarten. Empirische Untersuchungen an Personen in Entwicklungsländern, die sich am unteren Ende der Einkommensverteilung befinden, zeigen, dass Bildung und Einkommen als Push-Faktoren auf die Emigration wirken. Wird jedoch eine bestimmte Einkommensschwelle überschritten, hemmen noch mehr Einkommen die Emigration, woraus sich ein Gesamtzusammenhang in Form eines umgedrehten U ergibt. Bemerkenswert ist ferner, dass Migranten im Durchschnitt nicht nur besser ausgebildet sind als ihre zurückbleibenden Landsleute, sondern auch im Vergleich zur angestammten Bevölkerung im Zielland.