Professor Helmut Dorfel ?urn 60. Gehurtstug gewidmetIler Begriff Pharmaproteine steht fur ein hochaktuelles Arbeitsgebiet, das sich von der Grundlagenforschung bis hin zum pharmazeutischen Markt in r ntem Wachstum befintict. Ausgangspunkt dieser Entwicklung sind Gen-und Biotechnologie, die zur Entdeckung n w e r Proteine beitragen und es ermoglichen, sie irn praparativen MaRstab herzustellen. Scit der Markteinfuhrung des lnsulins (l923), des Thyroidhormons (1934). des Faktors VIII ( 1948) und des Calcitonins (1970) sind Hormone, Serumproteine und Enzyme als Therapeutica fest etabliert. lmmunmodulatoren und Gewebsproteine sind als neuer Ansatz in der Tumortherapie in einer sturmischen Entwicklungsphase. Diagnostica werden mehr und inehr auf Enzyme und rnonoklonale Antikorper umgestellt, und seit kurzem werden auch V:iccine auf Basis definierter Einzelproteine und Oligopeptide entwickelt. Von den uber 200 tittrzeit bearbeiteten Pharmaproteinen befinden sich mehr als die H d f t e im Forschungswid Entwicklungsstadiurn. an die 100 in der klinischen Prufung, und gut ein I h t z e n d hat bcreits den Markt erreicht. lhre wichtigsten lndikationsgebiete sind Herz-Kreislauf-, Tumor-und Autoimmunerkrankungen sowie Infektionen. Gen-und biotechnisch hergestellte Proteine konnen als chemisch und biologisch exakt definierte Wirkstoffe nach dem Konzcpt der Therapie mit ,,korpereigenen Proteinwirkstoffen" fur neue Medikamente und in d t r Forschung fur die Erarbeitung neuer therapeutisch nutzbarer Erkenntnisse cingesetzt werden. Die jiingste Entwicklung zeigt. da13 Proteine sowohl in ihrer nativen als auch in modifizierter Form fur die Wirkstofforschung eine immer groRere Bedeutung erlangen.