ZusammenfassungInnerhalb eines Untersuchungszeitraumes von fünf Jahren wurde bei fünf Pferden aufgrund einer Umfangsvermehrung der Schilddrüse eine einseitige Thyreoidektomie durchgeführt. Es werden im Einzelnen der Vorbericht, das klinische Bild, die endoskopischen Befunde, die labordiagnostischen und sonographischen Befunde, das chirurgische Vorgehen, die histopathologischen Befunde, jeweilige Komplikationen sowie die Ergebnisse nach dem chirurgischen Eingriff vorgestellt. Fünf Pferde in einem Alter von 14 bis 18 Jahren zeigten eine einseitige Vergrößerung der Schilddrüse. Die sonographischen Untersuchungen der Umfangsvermehrungen ergaben bei drei Pferden ein deutlich inhomogenes und bei zwei Pferden ein homogenes Erscheinungsbild. Nach der einseitigen Thyreoidektomie zeigte keines der Pferde Hinweise auf eine ipsilaterale Kehlkopflähmung. Im Rahmen der histopathologischen Untersuchung (vier Pferde) konnten diese als Schilddrü-senkarzinome angesprochen werden. In einem Zeitraum von 15 Monaten bis fünf Jahren nach der Operation wurden keine Hinweise auf Rezidive oder Metastasen beobachtet. Schwerwiegende Komplikationen, wie z.B. eine ipsilaterale Kehlkopflähmung, können durch eine korrekte chirurgische Technik vermieden werden. Mit Hilfe der sonographischen Untersuchung ist eine Aussage über die Dignität des Tumors nicht zu treffen.Schlüsselwörter: Pferd, Thyreoidektomie, Tumor, Schilddrüse, Karzinom, Onkologie
Unilateral thyroidectomy in 5 horses with thyroid tumorsOver a five-year-period, five horses underwent unilateral thyroidectomy. Individual data including medical history, physical, laboratory, endoscopic, and ultrasonographic findings, surgical technique, histopathological findings, complications, and outcome are described. Five horses, 14 to 18 years of age had an enlarged unilateral thyroid mass. On ultrasonography the enlarged thyroids had either a heterogeneous (3 horses) or homogeneous (2 horses) appearance and were histopathologically characterized as thyroid carcinoma (in 4 horses). After the surgery no one of the horses had ipsilateral laryngeal hemiplegia. No recrudescence or metastases were observed 15 months to five years after surgery. Complications like ipsilateral laryngeal hemiplegia can be avoided by correct surgical techniques. Statements about the malignancy of such tumors by ultrasonographic examination are not appropriate.