Hintergrund und Ziel der Arbeit Eine generelle Therapie-Deeskalation von mit dem humanen Papillomavirus (HPV) assoziierten Oropharynxkarzinomen ohne Selektion dafür geeigneter Patienten hat in den bisherigen Studien keine Gleichwertigkeit zu den Standardtherapien zeigen können. Eine Induktionstherapie könnte in diesem Kontext eine Möglichkeit sein, geeignete Patienten für eine anschließende Deeskalation der Radiotherapie zu identifizieren. Inwieweit der Zusatz einer Immuntherapie zur Induktionschemotherapie die Ansprechraten erhöhen und somit den Anteil von Patienten, die einer deeskalierten Radiotherapie zugänglich sind, steigern könnte, war Gegenstand der Untersuchung in der OPTIMA-II-Studie. Patienten und Methoden Diese unizentrische, nichtrandomisierte Phase-II-Studie aus Chicago schloss von 2017 bis 2020 insgesamt 77 Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen (T3-4 und/oder N2-3 gemäß 7. TNM-Klassifikation) HPV-positiven Oropharynxkarzinom ein. Die Patienten erhielten eine neoadjuvante Induktionstherapie mit 3 Zyklen Nivolumab, nab-Paclitaxel und Carboplatin, gefolgt von einer risikoadaptierten Lokaltherapie in Abhängigkeit des Risikoprofils und Tumoransprechens. Ein hohes Risiko wurde