Wir beschreiben die erste chemische Reaktion des Kohlenwasserstoffs 1 ['I, namlich seine leichte und stereoselektive Hydrierung zu 2, das nach einer Rontgenstrukturanalyse einen ungewohnlichen, bindungsfixierten, planaren Cyclohexanring hat. Durch stereospezifische thermische Retrocyclisierung entsteht aus 2 ausschlieDlich das Hexaen 3. Dieser Befund IaDt, zusammen mit den dazugehorigen kinetischen Daten, auf einen bisher beispiellosen all-disrotatorischen ProzeB schlieDen[21. Demgegeniiber fuhrt die Bestrahlung von 2 uber eine Umlagerung zunachst zum neuen Kohlenwasserstoff 4 und schlieBlich zu Phenanthren und Naphthalin, wohingegen 3 zu 5 photoisomerisiert (Schema 1). Die Ergebnisse enveitern wesentlich die Chemie des Benzocyclobuten-Gerusts und des Tribenzo(CH), ,-Systems.Die Hydrierung von I zu 2 a gelingt unter aukrgewohnlich milden Bedingungenl3], was dem hohen Grad der Bindungslokalisierung und der hohen Spannung in 1 zuzuschreiben ist. Das 2,3,6,7,10,1l-Hexakis(trimethylsilyl)-Derivat von 1 war hingegen sogar bei erhohtem Wasserstoffdruck (80 atm, THF, Pd-C) inert.Die Stereochemie von 2 a wurde zunachst NMR-spektroskopisch ermittelt; dabei waren das Signal fur die Protonen am zentralen Ring (ein Singulett bei 6 = 4.19) im 'H-NMRund die vier Signale im "C-NMR-Spektrum sowie die Analogie im Verhalten der entsprechenden angularen und linearen [3]Phenylenetq1 besonders wichtig. Nach einer Rontgenstrukturuntersuchung (Abb. l)l51 ist der zentrale Cyclohexanring planar, was durch die drei anellierten Benzocyclobuten-Einheiten verursacht wird. Der durchschnittliche Di-