„Iatrogenes Wirbelgleiten – Inzidenz, Risikofaktoren, Management“

Abstract

Zusammenfassung Iatrogenes Wirbelgleiten ist eine Subform der Olisthese nach erfolgter Wirbels?ulenoperation und wurde 1989 in die Klassifikation nach Wiltse, Newman und McNab hinzugef?gt. Als Ursache werden in erster Linie die Entfernung der dorsalen oss?ren sowie ligament?ren Strukturen nach Dekompressionsoperationen sowie die iatrogene Spondylolyse nach Fusionsoperationen beschrieben. Die Inzidenz wird in der Literatur mit einer Spannweite von 3,7 bis 20?% nach erfolgter Wirbels?ulenoperation angegeben. Folgende Risikofaktoren sind unter anderem f?r die iatrogene Olisthese in der Literatur erw?hnt: pr?operativ bestehende Olisthese, Beweglichkeit ?ber 1.25?mm in dem betroffenen Segment bei Flexion-Extension, die Geometrie sowie H?he des Bandscheibenfaches ?ber 6.5?mm und Facettenwinkel ?ber 50?. Die Therapie der symptomatischen iatrogenen Olisthese beinhaltet die Fusion der betroffenen Wirbelsegmente. In der Literatur sind verschieden Fusionsverfahren beschrieben, i.?e. posterolaterale Fusion, TLIF, OLIF, XLIF und ALIF. Eine Evidenz bez?glich der Managements der Wahl existiert aufgrund mangelnder Studienlage aktuell nicht.