ZusammenfassungDiese Arbeit fasst die in der Literatur publizierten Erkenntnisse zur sympathischen Innervation des Auges und deren Fehlfunktion, dem Horner-Syndrom, bei Hund und Katze zusammen. Der vorliegende Teil 2 wertet die in der Literatur gefundenen 462 Fälle des Horner-Syndroms bei Hund und Katze aus. Traumata stellen die häufigste Ursache bei allen Haustieren dar. Für Katzen folgen entzündliche/ infektiöse Veränderungen, bei Hunden stehen neoplastische Ursachen an zweiter Stelle. Zusätzlich muss ein hoher Anteil idiopathischer Fälle in Betracht gezogen werden, der bei Hunden mehr als 50% erreichen kann. Unter den diagnostischen Möglichkeiten kommt, besonders im Falle des idiopathischen und des isolierten Horner-Syndroms, den pharmakologischen Methoden Bedeutung zu. So werden die Wirkungsmechanismen, die Durchführung der Tests als auch deren Beurteilung erläutert. Trotz ungenügender Evaluierung der verwendeten Pharmaka in der Tiermedizin können so die entsprechenden Lokalisationen intensiver diagnostisch abgeklärt werden. Therapeutische Überlegungen konzentrieren sich auf die Grundkrankheit, Möglichkeiten einer symptomatischen Therapie finden Erwähnung.