Viele Vereine in ländlichen Räumen klagen über Nachwuchsmangel. Dabei werden Schwierigkeiten, denen sich junge Menschen häufig bei ihrem Engagement gegenübersehen, zwar aufgeführt, aber kaum systematisiert oder Lösungsansätzen gegenübergestellt. Das Konzept regionaler Gelegenheitsstrukturen in Bezug auf junge Menschen und ihr Engagement in Vereinen wird genutzt, um dieses Zusammenspiel von persönlichen Ressourcen sowie regionalen und lokalen Bedingungen und den daraus resultierenden Konsequenzen für das Engagement junger Menschen in Vereinen sehr ländlicher Räume zu systematisieren. Problemzentrierte Einzelinterviews mit engagierten jungen Menschen sowie Schlüsselakteuren aus Kommunalverwaltung und Vereinen decken drei zentrale als Herausforderungen gedeutete Bedingungen (mangelnde Anerkennung, Bedeutung von Wissens- und Unterstützungsstrukturen sowie räumliche Distanzen beziehungsweise eingeschränkte Mobilität) für das Engagement junger Menschen in Vereinen auf. Diesen begegnen die jungen Engagierten, Vereine sowie regionale Akteure mit verschiedenen Handlungspraxen, die als Lösungsansätze beziehungsweise Strategien gewertet wurden. Dabei spielen die persönlichen Ressourcen und die Unterstützung durch den Verein eine wesentliche Rolle.