Immaterielles Kulturerbe im Strukturwandel

Abstract

Das Potenzial von immateriellem Kulturerbe (IKE) für die Unterstützung gesellschaftlicher Wandlungsprozesse hin zur nachhaltigen Entwicklung und als Motor des Strukturwandels ist beträchtlich. Voraussetzung ist, dass IKE in politischen und gesellschaftlichen Transformationsstrategien aktiv mitgedacht wird, was bisher jedoch nur in Ausnahmefällen geschieht. Dieser Beitrag zeigt, wie IKE die Beteiligung von Gemeinschaften in regionalpolitischen Veränderungsprozessen unterstützen kann, wie es intra- und intergenerationelle Zusammenarbeit sowie regionale Vernetzung fördert und die territoriale Verortung gesellschaftlicher Gruppen ermöglicht. Ebenso wird deutlich, wie IKE eine Grundlage für die im Strukturwandel so dringend nötige Neuinterpretation und Aufwertung von Identitäten bietet.