FÜr plastisch-rekonstruktive Eingriffe an der Kalotte und Rhinobasis sucht man idealerweise einen Gewebeersatz und Verbundstoff, der biovertrÄglich, knochenÄhnlich und leicht anwendbar ist und keinen Zweiteingriff zur Entfernung notwendig macht. Wir verwendeten Ionomerzement (IZ) bei osteoplastischen Operationen als Alternative zu den an unserer Klinik auch verwendeten Mini-Mikroplatten zur Osteosynthese, da ausgehÄrteter IZ ein hybrides Knochenersatzmaterial ist, das gegen Feuchtigkeit unempfindlich, stabil und in seinem physikalischen Verhalten Knochen sehr Ähnlich ist. In der vorliegenden retrospektiven klinischen Fallstudie wurde an 20 MÄnnern und 9 Frauen von 1992 bis 1995 eine osteoplastische StirnhÖhlenerÖffnung vorgenommen. IZ wurde als Knochenverbundstoff bei 22 Patienten verwendet. Die zugrundeliegenden Erkrankungen und Indikationen zur osteoplastischen StimhÖhlenoperation waren chronisch persistierende Rhinosinusitiden, Mukozelen, frontobasale Frakturen, Osteome sowie eine Meningozele. Wir stellten fest, dass durch Verwendung des IZ bei 22 Patienten zum Verschluss von Kalottendefekten der StirnhÖhlenvorderwand und SchÄdelbasis ein funktionell stabiler Knochenverbund und eine kosmetisch Überzeugende Rekonstruktion von Rhinobasis und Stirnpartie erreicht wurde. KnochenlÜcken in einer gelegentlich kontaminierten Region wurden wasserdicht verschlossen. Dabei wurde IZ in keinem Fall in direktem Kontakt mit der Dura mater verwendet. Abstossungsreaktionen waren nicht zu beobachten. Somit ist IZ als eine empfehlenswerte Bereicherung des operativen Repertoires in der rekonstruktiven Stirn-hÖhlen- und SchÄdelbasischirurgie anzusehen. Allerdings mÜssen bei seiner Verwendung spezielle Richtlinien berÜcksichtigt werden.