Lithium‐Metall‐Batterien (LMBs) auf Basis von vernetzten Polymer‐Elektrolyten (PEs) sind vielversprechende Kandidaten für Batterien der nächsten Generation. Das Benetzungsverhalten von PEs auf unebenen Lithium‐Metall‐Oberflächen wurde jedoch in den meisten Studien bisher vernachlässigt. Hier wird gezeigt, dass mikroskalige Defektstellen mit gekrümmten Kanten eine entscheidende Rolle bei der benetzungsabhängigen, elektrochemischen Abscheidung von Lithium (Li) spielen. Die Benetzbarkeit und die viskoelastischen Eigenschaften von PEs werden in Zusammenhang gebracht und es wird der Einfluss der Benetzbarkeit auf die Keimbildung und Diffusion in der Nähe der Li|PE‐Grenzfläche untersucht. Es wird festgestellt, dass die Krümmung der Kanten an Li‐Defektstellen ein entscheidender Einflussfaktor für die Untersuchung von Benetzungsphänomenen ist. Das Auftreten von mikroskaligen Defekten und partieller Phasenseparation werden als Kernpunkte für unregelmäßige Nukleation identifiziert. Es wird betont, dass für eine stabile und beständige Langzeit‐Zyklenstabilität von PE‐basierten LMBs ein tieferes Verständnis des “weichen Festkörper”‐Festkörper‐Kontakts zwischen PEs und intrinsisch rauen Li‐Metall‐Oberflächen erforderlich ist.