Die Distanzabhängigkeit des intramolekularen Elektronentransfers (ET) wird typischerweise in linearen Modellverbindungen mit starrer Geometrie untersucht, wobei Studien über molekulare Kabel, die einen 908 8-Winkel aufweisen, nur sehr selten sind. Über Variation des Substitutionsmusters an einer Spirobifluoreneinheit als zentralenB r ückenbaustein konnten zwei isomere Serien von Donor-Brücke-Akzeptor-Verbindungen mit näherungsweise linearer bzw. gewinkelter Geometrie erhalten werden. Der lichtinduzierte ET erfolgt über einen raschen Lochtransfer über die Oligofluorenbrücke über Distanzen von bis zu 70 in beiden Serien. Ungeachtet der konformationellen Flexibilitäti st ein direkter ET (durch den Raum oder das Lçsungsmittel) selbst in der gewinkelten Serie vernachlässigbar.D ie Geschwindigkeitskonstante des ET in der gewinkelten Serie ist unabhängig von der Anzahl der Fluorenbrückeneiheiten, was einem geschwindigkeitsbestimmenden Tunnelschrittd urch die Spirobifluorenecke zugeschrieben werden kann. Dieser Befund besitzt große Relevanz fürm ultidimensionale ET-Systeme sowie (supramolekulare) Gitternetze, in denen die Verbindungen der einzelnen molekularen Kabel einen 908 8-Winkel aufweisen.